Am 4.4.2019 wurden drei tote Rinder an den Strand der
Kanarischen Inseln gespült. Rinder, die aller Wahrscheinlichkeit nach von dem
Transportschiff „Polaris 2“ stammen, und illegal entsorgt worden sind.
Dieses Schiff transportiert Tausende Rinder vom
Südamerikanischen Kontinent in den Nahen Osten und Nordafrika, aber auch nach
Europa.
Die Zustände, unter denen die Tiere zu leiden haben, mag ich
mir nicht vorstellen.
Aus Europa und gerade auch aus Deutschland, werden Tausende
Rinder in den Nahen Osten transportiert, nach Nordafrika, in den arabischen
Raum.
2018 waren es sage und schreibe 68.790 Rinder. Alles
angeblich Zuchtrinder…
Wie kann es denn sein, dass aus Deutschland jedes Jahr
Rinder in Größenordnungen in Drittstaaten verbracht werden, und diese Länder es
noch immer nicht schaffen, sich eine Zucht aufzubauen? Was geschieht dort mit
all diesen Tieren?
Und warum importieren wir Rindfleisch aus den USA (was uns
als toller Abschluss von Wirtschaftsverhandlungen mit den USA verkauft worden
ist), wenn wir Rinder in Drittstaaten verkaufen, gleichzeitig aber auch aus
Südamerika Rinder beziehen, die mal eben aus der südlichen Hemisphäre in die
nördliche Hemisphäre, quer über den Atlantischen Ozean gebracht werden? Ein
Transportschiff, dass mit Schweröl unser Klima belastet? Wie passt das zum
Klimaschutz?
Hat sich ein Politiker je geschämt oder war es ihm peinlich,
dass man uns mit Nachrichten füttert, die die Intelligenz jedes Menschen
beleidigt, der seine Sinne beisammen hat?
Wenn wir mit dem Klimaschutz ernst machen wollen, dann muss
das aufhören!
Wir dürfen nicht mehr an einem System festhalten, dass
ausschließlich auf Wachstum und Gewinnmaximierung ausgelegt ist, jedenfalls
nicht so wie bisher.
Warum hat eigentlich kaum ein Politiker den Mut, die Dinge
anzupacken? Aus Angst vor den Lobbyisten der Wirtschaft? Vielleicht mag es bei
vielen Menschen noch nicht angekommen sein, aber dieses Weiter_so kostet
unseren Nachkommen den Frieden auf der Welt. Ich mag mich den
Weltuntergangszenarien nicht anschließen, trotzdem ist es nachvollziehbar, was
geschehen wird. Dass sich Menschen auf den Weg machen und ihr ureigenstes Recht
für sich beanspruchen. Nämlich das Recht auf Leben. Menschen aller Jahrhunderte haben das
getan und sie werden es wieder tun. Wir
können nicht so tun, als ginge es uns nichts an.
Und als empathischer, mitfühlender Mensch und Tierschützer –
kein Haustierschützer – frage ich mich, was man uns noch alles zumuten möchte?
Erwartet die Politik von uns, dass wir sie für ihre
Abschlüsse des „Weiter_so“ feiern? Was glaubt man denn, woher der Frust, der
die AfD aufleben lässt und wodurch viele Nebenschauplätze aufgemacht werden,
kommt?
Manche dieser Menschen sind vielleicht einfach gestrickt und können ihre Gefühle nicht in Worte fassen oder verstehen sich auszudrücken.
Manche dieser Menschen sind vielleicht einfach gestrickt und können ihre Gefühle nicht in Worte fassen oder verstehen sich auszudrücken.
Aber sie alle fühlen, dass man uns, den Bürger, nicht mehr
ernst nimmt, dass man uns verschaukelt.
Ich bin weder Sozialist noch Kommunist, aber alles dem Markt
zu unterwerfen ergibt eine Rechnung, die nicht aufgeht. Soziale
Marktwirtschaft, in Deutschland bedeutete es, dass auch das Kapital und die
Arbeitgeber ihren Teil beitragen mussten. Die Wirtschaft in Deutschland lebt
schließlich von uns Bürgern und Steuerzahlern. Sie nutzen die Infrastruktur,
die wir bezahlen, wir kaufen ihre Güter.
Aber „Eigentum verpflichtet“ ist schon lange nicht mehr teil
der Firmenpolitik in den Konzernen.
Beispiel Strom erzeugende Industrie.
Der Kohleabbau wird enden. Er muss enden. Und es ist
verständlich, dass die Mitarbeiter dieser Arbeitgeber von Zukunftsängsten
geplagt werden. Mir ist bisher nicht zu Ohren gekommen, dass die Großen unter
den Stromerzeugern Umschulungen anbieten. Nein, man setzt auf Kohle bis zum es
geht nicht mehr. Dafür opfert man Wälder, obwohl jeder Baum wichtig ist und
eigentlich aufgeforstet werden müsste. Man macht Naturschützer und
Umweltschützer zum Buhmann der Nation, anstatt diesen Menschen, die zurecht
Angst haben vor dem finanziellen und gesellschaftlichen Absturz, eine
Alternative zu bieten.
Warum greift man in Deutschland die Technik des „Carbon
Capturing“ von Klaus Lackner nicht auf? Lackner arbeitet an der Universität zu
Arizona, USA, an künstlichen Bäumen um schon vorhandenes CO² aus der Luft zu
filtern und er hat Vorstellungen, wie man dieses CO² nutzen kann.
https://sz-magazin.sueddeutsche.de/die-loesung-fuer-alles/koennen-waelder-mit-kuenstlichen-baeumen-das-klima-retten-85955
Ebenso die Schweizer Firma Clime Works.
Wir werden Arbeitsplätze verlieren, aber auch welche dazu
gewinnen. Evolution ist Entwicklung. Und auch wir Menschen müssen uns anpassen,
müssen uns verändern, uns mit den Gegebenheiten abfinden. Von der Politik
erwarte ich, dass sie der Bevölkerung die Wahrheit sagt, und zwar nicht so wie
Alt-Kanzler Schröder es mit seiner Agenda 2010, sondern mit der Botschaft, dass
niemand zurück bleiben muss und dass man die Konzerne dazu zwingt, ihrer
Verpflichtung nach zu kommen.
In Deutschland, wie überall auf der Welt liegt Energie
ungenutzt herum. Würde man jedes Dach in Deutschland mit Photovoltaik
ausrüsten, wäre das eine große Menge Energie, die gewonnen werden könnte. CO²
neutral. Dazu braucht man sehr viele Menschen, die diese Technik montieren
können und warten. Arbeitsplätze ohne Ende könnten geschaffen werden.
Aber nein, wir bauen lieber Windparks, am besten in
Naturschutzgebieten und roden Wälder.
Wie kann irgendjemand erwarten, dass wir Politik ernst
nehmen können?
Wann bitte begreift man, dass ein Weiter_so nicht mehr
möglich ist, es sei denn, man möchte den Karren vollends an die Wand fahren?
Deutschland ist das Land, in dem ich geboren bin und in dem
ich lebe. Deshalb spreche ich für mein Land. Natürlich ist mir bewusst, dass da
die EU über uns schwebt wie ein Damoklesschwert, dass Veränderungen innerhalb
der EU immer einstimmig sein müssen und daher in den Bereich der Utopie
verschwinden.
Aber, wenn wir mit kleinen Schritten voran gehen wollen,
dann müssen wir bei der Landwirtschaft und der Massentierhaltung anfangen.
Nicht der, der viel Land hat muss die meiste Förderung erhalten, sondern
gefördert werden müssen die kleineren Betriebe, mit weniger Tieren, die sich
für eine biologisch-artgerechte Haltung einsetzen. Es kann und darf ethisch
nicht erlaubt sein, mit dem Leid fühlender Kreaturen Profit zu machen. Diese
Transporte mit Tieren in Drittstaaten zur Zucht sind ein reiner
Etikettenschwindel und sollten sofort aufhören.
Fleischimporte brauchen wir keine, denn es wird genug, mehr
als genug Fleisch „produziert“. Wir sollten bestrebt sein, diese
Massentierindustrie zurück zu fahren. Fürs Tierwohl und fürs Klima und sauberes
Grundwasser.
Und für ein nicht ganz so schlechtes Gewissen.
Ich verstehe, dass diesen Schritt zu gehen kein Leichter
wird. Ich verstehe, dass es Widerstände der Lobbyisten und in der Politik geben
wird.
Und wenn der Staat mehr eingreift, weil er es einfach muss,
damit Menschen eine Perspektive haben können und sich nicht vor dem Absturz
fürchten müssen, dann ist das ein richtiger Schritt zu mehr Akzeptanz
politischer Arbeit und ein Schritt in Richtung sozialer Frieden.
Ich bitte Sie, diese Gedanken aufzunehmen, auch wenn Sie sie
nicht alle teilen mögen oder widersprechen möchten.
Aber bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass wir Bürger uns veräppelt fühlen, uns an der Nase herumgeführt fühlen und dass ein „Weiter_so“ zu nichts führt, außer ins Chaos. Nicht morgen und auch nicht nächsten Monat.
Aber bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass wir Bürger uns veräppelt fühlen, uns an der Nase herumgeführt fühlen und dass ein „Weiter_so“ zu nichts führt, außer ins Chaos. Nicht morgen und auch nicht nächsten Monat.
Aber unwiderruflich.
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