Immer wieder kommt es vor, dass Menschen Katzen aufnehmen,
um sie aus schlechter Haltung zu befreien. Oder um zu helfen. Ich bin auch
schon gefragt worden, ob ich nicht ein Kitten abholen könnte, weil es dringend
tierärztliche Hilfe braucht und von den Haltern der Mutterkatze nicht versorgt
wird.
Da heißt es dann: entweder es schafft es, oder es schafft es
nicht und nennen das natürliche Auslese. Vor allem im ländlichen Bereich kommt
es relativ oft zu solchen Aussagen.
Ich habe immer nur unter einer Bedingung zugesagt: Die
Mutterkatze muss mit!
Erstens, war in diesem Fall das Kitten noch auf die Mutter
angewiesen, und zweitens ist die Gefahr groß, dass es in 4-5 Monaten erneut
einen Wurf gibt, dem geholfen werden muss.
Das ist Tierschutz.
Es gibt noch die ganz üblen Leute. Die inserieren dann ihre
Katzen unter dem Vorwand, krank zu sein und längere Zeit ins Krankenhaus zu
müssen, oder ähnliches. Kommt man in die Wohnung, ist die dann auch aufgeräumt
und sauber. Gern nimmt man dann noch ein oder zwei weitere Katzen mit, denn die
arme Person hat ein schlimmes Schicksal und ihr und den Katzen muss geholfen
werden.
Durch Zufall, meist ist es Kollege Zufall der hilft, kommt
dann heraus, dass es eine Masche war und schon eine Weile so gearbeitet wird.
Da ist man einem üblen Vermehrer aufgesessen, der immer
wieder auf gutgläubige Menschen und Menschen mit Herz trifft.
Wenn man Glück hat, sind die Katzen gesund und haben weder Krankheiten
noch Parasiten.
Wie kann man denn solche Leute durchschauen?
Nun ist aber nicht jeder, der einen Wurf hat, ein übler
Vermehrer. Da kann man dann helfen, wenn das Muttertier definitiv kastriert
wurde, bzw. wird. Auch sind mit der Schutzgebühr maximal die Kosten für den
Tierarzt enthalten, also Impfung, chippen und im günstigsten Fall die
Kastration des übernommenen Tieres. Die Bescheinigungen bekommt man dann auch
mit.
Sollte es passieren und man muss ein einzelnes Kitten aufnehmen, das vielleicht gerade mal 8-9 Wochen alt ist oder sogar jünger, und man hat für dieses Tier keinen adäquaten Partner oder kann auch kein weiteres Kitten aufnehmen, dann sollte jeder, und gerade Tierschützer, darüber nachdenken, das Kitten in die Pflegestelle eines Katzenvereins zu geben, damit das Kitten die Chance hat, artgerecht aufzuwachsen.
Es wäre nicht fair dem Kitten gegenüber ihm die Chance auf Sozialisierung und einem artgerechten leben mit anderen Katzenkumpels in seinem Alter zu nehmen.
Für mich persönlich hat das auch nichts mit Katzenrettung zu tun, sondern eher mit menschlichem Egoismus.
Bitte habt das Wohl des Tieres im Auge!
Sollte es passieren und man muss ein einzelnes Kitten aufnehmen, das vielleicht gerade mal 8-9 Wochen alt ist oder sogar jünger, und man hat für dieses Tier keinen adäquaten Partner oder kann auch kein weiteres Kitten aufnehmen, dann sollte jeder, und gerade Tierschützer, darüber nachdenken, das Kitten in die Pflegestelle eines Katzenvereins zu geben, damit das Kitten die Chance hat, artgerecht aufzuwachsen.
Es wäre nicht fair dem Kitten gegenüber ihm die Chance auf Sozialisierung und einem artgerechten leben mit anderen Katzenkumpels in seinem Alter zu nehmen.
Für mich persönlich hat das auch nichts mit Katzenrettung zu tun, sondern eher mit menschlichem Egoismus.
Bitte habt das Wohl des Tieres im Auge!
Das Geschäft mit dem Mitleid floriert leider und ich weiß,
wie schwer es ist, zu einem Murkelchen nein zu sagen, das ein Bild des Jammers
ist. Tierschutz, und Hilfe im eigentlichen Sinn ist, wenn es keine weiteren
Würfe mehr gibt. Sprich die Elterntiere kastriert werden. Alles andere macht
Platz für das nächste Elend. Leider. Denn diese Vermehrer sind skrupellos!
Was ist zu beachten, wenn es mit einem durchgegangen ist,
und man so ein oder sogar mehrere Tiere, aufgenommen hat?
Wenn schon Katzen im Haushalt leben, müssen die Neuzugänge
strikt getrennt gehalten werden. Und zwar so lange, bis die Befunde vom
Tierarzt besagen, dass die Katzen gesund sind. Untersucht werden muss das Blut
auf Katzenaids (FIV) und auf Katzenleukose (FeLV). Das sind ansteckende
Krankheiten, die nicht heilbar sind. Außerdem muss ein Kotprofil gemacht
werden. Nicht nur Würmer, auch Endoparasiten wie Giardien, Kokzidien und Trichomonas
foetus müssen ausgeschlossen werden. Giardien und Trichos können sehr
hartnäckig sein und eine längere Behandlung nötig machen.
Wenn die Katzen positiv auf FIV und/oder FeLV sind, und es
schon andere Katzen im Haushalt gibt, muss überlegt werden, ob man die Katzen
behalten will. Man sollte vielleicht Hilfe bei einem renommierten Katzenverein
suchen und sich beraten lassen. Während FeLV auch über den Speichel übertragen
werden kann, wird FIV nur durch Bisse übertragen und ist für den Menschen keine
Gefahr. Gegen FeLV kann aber auch geimpft werden, d.h., man könnte die schon
vorhandenen Katzen impfen lassen. Das erfordert dann aber auch, die Quarantäne
bis zum vollständigen Impfschutz zu verlängern.
Ihr seht also, Rettung bedeutet den Kopf einzuschalten. Die
Konsequenzen können für den Retter und seinen Haushalt echt belastend sein.
Und ganz wichtig! Sollte man einem solchen üblen Gesellen,
der tatsächlich kranke Katzen verkauft (immer die Diagnose aushändigen lassen!)
aufgesessen sein, ist das meist nicht zu ändern. Aber man sollte auf jeden Fall
das Veterinäramt kontaktieren, den Fall schildern und die befunde des Tierarztes
vorlegen.
Wenn ansteckende Krankheiten beim Vermehrer vorhanden sind,
schreitet das Vetamt in der Regel ein. Es ist dringend notwendig so jemanden
aufzuhalten.
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