Erster Abschnitt
Grundsatz
§ 1
Zweck dieses Gesetzes ist es, aus der Verantwortung des
Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu
schützen. Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden
oder Schäden zufügen.
Was bedeutet dies genau?
Im juristischen Kontext geht es um den Rechtscharakter des
Satzes 1, „im Sinne der Mitverantwortung des Menschen für die in seiner Obhut
anheimgegebenen Lebewesen“.
Das Gesetz erkennt das Tier als Mitgeschöpf des Menschen an
und macht dessen Verantwortung zum Ausgangspunkt seiner rechtlichen Regelungen.
Der Mensch schützt das Tier um seiner selbst willen. Das Tier hat eigene
Interessen und ist keine Sache wie andere (vergl. §90a BGB)
[…] Satz 1 ist deshalb geltendes Recht
Nachzulesen: Tierschutzgesetz, Kommentar, 7. Auflage Seite
41/42
Zweiter Abschnitt
Tierhaltung
§ 2
Wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat,
1.
muss das Tier
seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen
und verhaltensgerecht unterbringen,
2.
darf die
Möglichkeit des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so einschränken, dass ihm
Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden,
3.
muss über die für
eine angemessene Ernährung, Pflege und verhaltensgerechte Unterbringung des
Tieres erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen.
Hm….
Das liest sich erst mal ziemlich logisch. Und Katze? Kennt man
ja. In jedem Supermarkt gibt es Futter und Streu…..
Stopp!
Supermärkte führen auch für den Menschen absolut ungeeignete
Nahrung, die nachweislich unserer Gesundheit abträglich ist. Der Supermarkt
bietet keine Sachkunde an, sondern er will verkaufen.
Und in Deutschland ist auch der Verkauf von Waren erlaubt,
deren Benutzung verboten ist. Die Chinesischen Himmelslaternen etwa, die für
den Brand im Zoo zum Jahreswechsel 2019/2020 verantwortlich waren, durften
verkauft, aber nicht benutzt werden.
Gleiches gilt für Software, mit denen man Codier Codes knacken kann. Man darf
sie kaufen und besitzen. Sie benutzen ist strafbar.
Das sind Dinge, die dem Bürger nicht unbedingt geläufig
sind. Er glaubt, das was man kaufen kann ist völlig legal und richtig.
Punkt 3 bekommt also eine ganz andere Dimension
muss über die für eine angemessene
Ernährung, Pflege und verhaltensgerechte Unterbringung des Tieres
erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen.
„Erforderliche Kenntnisse“
Es bedeutet zunächst mal von 0 anzufangen. Alles auf Anfang
sozusagen und sich erst ein Mal schlau lesen und nicht andere zu fragen, was
fütterst Du so?, sondern sich tatsächlich mit den Bedürfnissen des Tieres
auseinander zu setzen.
Bei der Katze gibt es ganz viel Muss. Und zwar im Hinblick
auf artgerechtes Futter, auf artgerechte Unterbringung und Ausstattung, sowie
an artgerechtes Leben.
Das heißt also, als Tierhalter muss ich mir Gedanken darum
machen, was mein Tier braucht, ich muss wissen, wie es tickt.
Wir wissen heute, dass unerwünschtes Verhalten oft auf
Haltungsfehler zurück zu führen sind, dass Bestrafung nicht zum Ziel führt und
oft greifen Menschen heute auf professionelle Hilfe zurück, weil sie mit ihrem
Latein am Ende sind.
Es ist also sinnvoll, sich vor der Anschaffung Gedanken zu
machen, um Fehler zu vermeiden, die später dem Tier und auch den Menschen
Probleme machen könnten.
Es ist auch oft sinnvoll, sich nach guten Vereinen zu
erkundigen und sich dort zu erkundigen. Es ist gut sich in den sozialen Medien
zu erkundigen, aber man darf nicht auf jeden Menschen hören.
Lasst euch einen guten Verein empfehlen und nehmt Kontakt
auf.
Ihr könnt euch natürlich auch schlau lesen.
Christine Hausschild zum Beispiel hat einige gute Bücher zur
Katzenhaltung geschrieben. Günstiger, umfassender und schneller geht aber die
persönliche Beratung durch einen Verein, die auch am Telefon stattfinden kann.